über die Schule

Wir sind der gemeinnützige Verein „Eine Schule für Popoyo e.V.“, der sich im Oktober 2016 in Hamburg gegründet hat, um in einer ländlichen Region Nicaraguas eine Schule zu unterstützen, die gleichermaßen offen für arme, reiche, ausländische und einheimische Kinder ist.

Manche von uns sind dem Land durch längere Aufenthalte und Reisen verbunden und wir sehen Bildung als einen Schlüssel zum friedlichen und gleichberechtigten Miteinander.

dsc_4491Nicaragua galt lange als eins der sichersten Länder Mittelamerikas und bezauberte jedes Jahr mehr als eine Million Besucher mit seinen Vulkanen, den ursprünglichen Kaffeeplantagen im Hochland, den traumhaften Stränden an Pazifik- und Karibikküste sowie dem Nicaraguasee und dessen einzigartiger Flora und Fauna.

Doch nach den Unruhen im Frühjahr und Sommer 2018 befindet sich das Land weiterhin in einer wirtschaftlichen und politischen Krise. Seit Jahrzehnten prägen Diktatur, Korruption und Bürgerkrieg die Geschichte Nicaraguas. Das Land ist eins der ärmsten der westlichen Hemisphäre.

Die Region rund um den berühmten Surfspot Popoyo zog bis zur jüngsten Krise sport- und naturbegeisterte Menschen aus den USA, Australien und Europa an, die dort ihren Traum von einem Leben am Meer verwirklichen wollten. Sie kauften Grundstücke, investierten und bauten Hotels und Restaurants entlang der Küste.

2018 verließen viele von ihnen das Land. Momentan ist die Lage für Ausländer wieder relativ sicher und ruhig. Der Tourismus erlebt einen kleinen Aufschwung. Ausländische Familien kehren zurück zu ihren Betrieben.

Es gab vor Ort lange keine Schule, die westlichen Bildungsstandards entspricht. Das änderte sich 2016, als die Tola International School gegründet wurde. Sie ist eine Schule für alle und soll nicaraguanischen und ausländischen Kindern eine Bildung auf internationalem Niveau ermöglichen. Sie können dort gemeinsam lernen und aufwachsen  und Freundschaften über die Kulturen hinweg schließen.

Die Schule soll helfen, dass nicaraguanische Kinder nicht ins Hintertreffen geraten. Denn ihre staatliche nicaraguanische Schulbildung reicht oft nicht, um Arbeit zu finden, die über Kellner- und Reinigungsjobs hinausgeht. Zudem verlieren Familien, die ihre Grundstücke an zugezogene Ausländer verkaufen, nicht selten damit auch ihre Unabhängigkeit.

Die Schule hat im November 2017 zunächst mit einer kleinen Gruppe von Vorschülern begonnen und wächst nun mit diesen hoch. Inzwischen gibt es eine Vorschulklasse und eine Grundschulklasse, in der Erst- und Zweitklässler gemeinsam unterrichtet werden.

Zwei Lehrerinnen und eine Assistentin unterrichten die Kinder auf Spanisch und Englisch. Internationale Spenden sollen ermöglichen, dass Kinder aus ärmeren Familien Stipendien erhalten und die Schule besuchen können.